Der Rachsüchtige Bandit
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Objekt-Nr.: SCP-XXX-DE

Klassifizierung: Safe

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-XXX-DE ist unter permanenter Stromversorgung mit 230 V Deutscher Standard zu versorgen. Der Raum von 2m x 2m x 2m ausmaßen, ist schalldicht zu Isolieren, da die Geräusche, die von SCP-XXX-DE ausgehen, sich störend auf den laufenden Betrieb der Einrichtung auswirken können. Der Raum ist mit einer Zugangsbeschränkung ab Sicherheitsstufe 3, sowie Videoüberwachung zu versehen. Die Route patrollierender Sicherheitskräfte ist so zu legen, dass sie in einem Abstand von 30 bis 45 Minuten regelmäßig an der Zelle vorbei führt. Sollte es trotz der Sicherheitsmaßnahmen jemanden gelingen SCP-XXX-DE, außerhalb von Experimenten, zu benutzen, ist dieser sofort zu entfernen und mit disziplinaren Maßnahmen zu ahnden.

Beschreibung: SCP-XXX-DE ist ein mechanischer Spielautomat der Firma Merkur B. Hergestellt im Jahr 1979 und ist mit einer Seriennummer ausgestattet, welche das Produkt eindeutig auf das Werk Espelkamp in Deutschland zurückverfolgen lässt. Der Spielautomat ist unauffällig und verhält sich, solang er an ein Stromnetz angeschlossen ist, wie ein normaler Automat. Durch eindringende Geräusche und blinkende Anzeigen animiert er zum Bedienen.

Die Besonderheit von SCP-XXX-DE zeigt sich erst, wenn man einen beliebigen Münzbetrag durch den Münzeinwurf geschoben und ein Spiel gestartet hat. Durch unbekannte Ursachen kann SCP-XXX-DE die finanzielle und persönliche Situation des Spielers erkennen und wird, wenn dieser finanziell gut abgesichert ist, sowie über keine Suchtkrankheiten verfügt, den Spieler bei jeder dritten Spielrunde gewinnen lassen. Weist der Nutzer allerdings Geldprobleme auf, ist als Geringverdiener eingestuft, hat Schulden oder weist Suchtkrankheiten auf, so wird der Automat den Spieler IMMER verlieren lassen.

Analysen der internen Elektronik wiesen auf keine besondere Programmierung hin. Vergleiche mit anderen Automaten gleicher Baureihe zeigten keine Unterschiede auf. Bei Testspielen mit Automaten des gleichen Typs zeigte sich allerdings deutlich, das Mitarbeiter der Klasse-D, welche von ihrer Situation aus sowieso über kein Eigentum verfügen, bei den regulären Automaten durchaus ab und zu (gemäß dem Zufälligkeitsprinzip) gewinne erzielen konnten, bei SCP-XXX-DE jedoch über einen Zeitraum von 45 Stunden (Getestet an 5 Tagen je 9 Stunden) nicht einen Gewinn machen konnten. Im Vergleichstest konnten mehrere Wissenschaftler, die über gute Finanzen verfügten, bei jedem dritten Spiel, im gleichen Testzeitraum, gewinne erzielen. Dabei war alles, von einem minimalen Gewinn (50 Pfennig) bis Jackpot, vorhanden.

Anhang: Bei den Tests stellte sich heraus, dass Doktor A. Sedlmaier keine Gewinne erzielte. Nachforschungen ergaben, dass Dr. A. Sedlmaier durch eine schwere Morphinabhängigkeit durch das Gerät als ungeeignet erachtet wurde.

Bei den Testläufen kam es bei den D Klasse Mitarbeitern zu stark aggressiven Ausbrüchen, auch bei einer Testgruppe, der man mitteilte, dass sie an SCP-XXX-DE nie gewinnen würden. Bei der anschließenden Festsetzung und Befragung erwiderten alle Probanden das gleiche: 'Sie hörten eine Stimme in ihrem Kopf, die bei jedem verlorenen Spiel provozierende Sätze flüsterte. Auch die Tonlage der Stimme wurde gleich beschrieben: Eine zischende, bösartige und schadenfrohe Stimme in hoher Tonlage. Gewinner der Spiele konnten ebenfalls eine Stimme vernehmen, welche sie animierte weiter zu spielen. Als Doktor T. Muhrat gestattet wurde, so lang zu spielen, wie er wollte, musste er nach 36 Stunden gewaltsam von SCP-XXX-DE entfernt und durch Infusionen hydriert werden, da er in dieser Zeit keine Nahrung fest wie flüssig zu sich genommen hatte, obwohl es ihm an einem Beistelltisch zur Verfügung gestellt wurde.

Festsetzung:
SCP-XXX-DE wurde in der Berliner Kneipe 'Zum Eck' am 13.06.1992 festgesetzt. Der Pächter informierte die Organisation nachdem es erneut zu gewaltsamen Ausbrüchen unter den Gästen kam, nachdem sie an SCP-XXX-DE Spiele verloren hatten. Laut der Aussage des Pächters, der seit 1970 die Wirtschaft leitete, war es seit dem Jahr 1990 immer wieder zu schwerwiegenden gewalttätigen Ausbrüchen in Verbindung mit SCP-XXX-DE, gekommen. Der Automat stand seit 1981 in der Kneipe und wurde regelmäßig von Gästen benutzt. Bis 1990 schien es auch keine Auffälligkeiten zu geben. Auf weitere Nachfrage ergab sich, dass die Eckkneipe wesentlich von Arbeitslosen und schlecht bezahlten Arbeitern besucht wurde, die, aufgrund ihrer Lebenssituation, über Gewaltpotential verfügten und dies regelmäßig an dem Automaten ausließen, wenn sie mehrere Spiele verloren hatten. 'Irgendwann' so laut dem Wirt, habe keiner mehr gewonnen, bis auf einen Firmenchef, der 1991 nach einer Weihnachtsfeier mit einigen Kollegen in die Kneipe einkehrte und den stolzen Jackpot von 20.000 Mark in Münzen nach Hause nahm. Diese Unsumme, laut dem Pächter, hätte gar nicht in den Automaten gepasst, vor allem, da dieser regelmäßig geleert wurde. (Tests bestätigten, dass, obwohl der Automat leer sein musste, er dennoch immer die passende Summe an gewinnen ausbezahlte.)

Anmerkung Einrichtungsleiter Herr Norbert D.: SCP-XXX-DE hat unter Verschluss gehalten zu werden. Die Fähigkeit Geld zu produzieren könnte zu schweren wirtschaftlichen Schäden führen und wäre optimal für Terroristische Organisationen um den Geldwert zu manipulieren.

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